taz.de -- Hindu-Fest in Indien: 36 Tote bei Massenpanik

Bei der Massenpanik während eines Pilgerfestes in Indien sind mehr Menschen gestorben, als zunächst angenommen. 34 Millionen Menschen kamen zu dem Fest.
Bild: Alle 12 Jahre findet das Fest statt, in diesem Jahr kamen so viele Menschen wie noch nie.

NEU DELHI dpa | Die Zahl der Toten bei einer Massenpanik am Rande des größten Hindu-Pilgerfestes ist auf mindestens 36 gestiegen. Nach Angaben eines Eisenbahnsprechers vom Montag wurden außerdem 39 Menschen verletzt, als sie im Bahnhof der Stadt Allahabad auf einer Fußgängerbrücke die Gleise überqueren wollten.

Zu der Massenpanik war es am Sonntagabend gekommen, als zahlreiche Pilger nach dem Bad im Ganges auf dem Weg nach Hause waren. Nach Medienberichten strömten Hunderttausende zu dem Bahnhof, der völlig überfüllt war. Dabei sei das Geländer einer Brücke gebrochen, und die Menschen auf die Gleise und Bahnsteige gestürzt. Zeugen erzählten dem Nachrichtensender NDTV, die Polizei habe die Pilger mit Schlagstöcken traktiert und so die Panik ausgelöst.

Unter den Toten befinden sich laut lokalen Medien 26 Frauen, neun Männer und ein Kind. Ein Zeuge berichtete der Nachrichtenagentur IANS, dass er mehr als zwei Stunden warten musste, bis medizinische Hilfe eintraf. Die Behörden kündeten eine Untersuchung der Unfallursache an.

Das Pilgerfest [1][Maha Kumbh Mela] ist die größte religiöse Versammlung der Welt. Zum Höhepunkt am Sonntag kamen nach Veranstalterangaben mehr als 34 Millionen Menschen, um in den Ganges im Norden Indiens einzutauchen. Das sind so viele Besucher wie nie zuvor. Das 55-tägige Festival findet nur alle zwölf Jahre am Zusammenfluss von Ganges, Yamuna und dem nur in der Mythologie existierenden Strom Saraswati statt.

11 Feb 2013

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