taz.de -- Militärübung von USA und Südkorea: Atomflieger zur „Abschreckung“

Für eine gemeinsame Militärübung haben die USA atomwaffenfähige Bomberflugzeuge nach Südkorea geschickt. Sie dienen als Signal an Nordkorea.
Bild: Symbol von US-Langstreckenangriffen: der Tarnkappenbomber B-2.

SEOUL afp | Inmitten zunehmender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben die USA am Donnerstag zwei atomwaffenfähige Tarnkappenbomber vom Typ B-2 nach Südkorea entsandt. Die Maschinen starteten vom Luftwaffenstützpunkt Whiteman im Bundesstaat Missouri und warfen über einem militärischen Übungsgelände in Südkorea Munitionsattrappen ab, wie die US-Armee mitteilte.

Die Flüge sollten demnach der „Abschreckung“ dienen. Die Übung zeige „die Fähigkeit der USA, schnell und nach Belieben zielgenaue Langstreckenangriffe zu fliegen“.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten zuletzt deutlich zugenommen, nachdem Pjöngjang als Reaktion auf die Verschärfung von UN-Sanktionen nach einem dritten unterirdischen Atomtest den Nichtangriffspakt mit Südkorea aufgekündigt hatte. Zuvor hatte Nordkorea den USA bereits mit einem atomaren Erstschlag gedroht.

Die USA und Südkorea vereinbarten am vergangenen Freitag eine verstärkte militärische Zusammenarbeit. Die US-Regierung verpflichtete sich, Südkorea bei Provokationen militärisch beizustehen. In einem Telefonat mit seinem südkoreanischen Kollegen Kim Kwan Jin bekräftigte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel am Mittwoch das Versprechen.

28 Mar 2013

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