taz.de -- was fehlt ...: … der Flohzirkus

Der ewige Winter nervt nicht nur, er fordert auch seine Opfer: In der Eifel verendete ein gesamter Flohzirkus. 300 Tiere erfroren in einer Styroporbox.
Bild: Der Floh „Die starke Augustine“ zieht ein 25 Gramm schweres Karussell, 2014 in Nürnberg

Die Geschichte sei kein April-Scherz, versichert das Freilichtmuseum in Mechernich-Kommern auf Nachfrage: 300 Flöhe sind vor ihrem Auftritt in der eisigen Eifel vermutlich erfroren. Sie verendeten in ihrer mit Styropor geschützten Transportbox, berichtete der Direktor des Flohzirkus aus Bayern, Robert Birk, am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Seine Truppe war zu Ostern beim historischen Jahrmarkt in dem Freilichtmuseum engagiert.

Die Geschichte nahm eine gute Wendung: Dank des Düsseldorfer Parasiten-Experten Professor Heinz Mehlhorn konnte Birk nun mit einer Ersatztruppe antreten. Mehlhorn brachte dem Zoodirektor auf Bitten des Museums etwa 50 Tierchen. „Wir haben die Situation gerettet, sonst hätte es ja keine Vorstellung gegeben“, sagte Museumsdirektor Faber.

Birk begann sofort mit der Dressur. „Ich habe zwei Tage durchgearbeitet“, sagte er. Die Tierchen könnten Karussells drehen, Fußball spielen oder Kutschen ziehen. Natürlich fehlt der neuen Truppe noch ein wenig die Routine: "Es geht alles etwas ruhiger ab", sagt der Zirkusdirektor. Aber für den Auftritt seien sie schon fit. (dpa)

31 Mar 2013

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Tiere

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