taz.de -- Klage in den USA: Viacom verliert erneut gegen Youtube

Der Medienkonzern Viacom forderte Schadenersatz vom Videoportal Youtube. Ein US-Gericht wies die Klage, bei der es um Milliarden Dollar ging, nun ab.
Bild: Kann weiter gedrückt werden. Abspielbutton auf Youtube.

SAN Francisco afp | Ein Gericht in den USA hat erneut eine milliardenschwere Klage gegen das Internet-Videoportal Youtube zurückgewiesen. Der Medienkonzern Viacom habe nicht nachweisen können, dass Youtube Urheberrecht-Verletzungen unterstütze, um Profit daraus zu schlagen, urteilte Richter Louis Stanton und bestätigte damit sein eigenes Urteil von 2010. Ein Berufungsgericht hatte ihn dazu aufgefordert, den Sachverhalt erneut zu prüfen.

„Es gibt keine Hinweise, dass Youtube seine Nutzer dazu verführt, gegen Urheberrecht verstoßende Videos hochzuladen“, urteilte Stanton. Zudem habe das zum Internetkonzern Google gehörende Videoportal seine Nutzer weder aufgefordert, bestimmte Inhalte auf der Plattform bereitzustellen, noch Nutzer gezielt zu illegalen Inhalten geleitet.

Viacom betreibt zahlreiche Fernsehkanäle, darunter den Musiksender MTV. Zudem gehört das Filmstudio Paramount zu dem Medienkonzern. Das Unternehmen hatte YouTube 2007 verklagt und mehrere Milliarden Dollar Schadenersatz wegen Urheberrecht-Verstößen gefordert.

Richter Stanton befand jedoch in seinem ersten Urteil, dass Youtube und Google durch den [1][„Digital Millennium Copyright Act“] von 1998 geschützt seien, der Internetanbieter vor Konsequenzen von Urheberrecht-Verstößen ihrer Nutzer schützt.

19 Apr 2013

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[1] http://en.wikipedia.org/wiki/Digital_Millennium_Copyright_Act

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