taz.de -- „Grand Theft Auto V“: Verkaufsrekord samt Mord
600 Millionen Euro wurden am 1. Tag mit dem Videospiel „Grand Theft Auto V“ eingenommen. In Großbritannien wurde ein Mann erstochen und sein Spiel gestohlen.
NEW YORK afp | Das Videospiel „Grand Theft Auto V“ hat allein am ersten Tag Verkaufseinnahmen von mehr als 800 Millionen Dollar (599 Millionen Euro) gebracht. Wie der Herausgeber Take-Two Interactive Software am Mittwoch mitteilte, war dies der höchste Betrag, der im Handel jemals mit einem Spiel des Anbieters am Einführungstag erzielt wurde.
Fans rund um den Globus hatten die Veröffentlichung des neuen Teils der Serie ungeduldig erwartet – vielfach war das Spiel in Windeseile ausverkauft. „Grand Theft Auto“ (GTA) ist eine der erfolgreichsten Computerspiel-Serien überhaupt. Die Spieler sammeln Punkte, indem sie Autos stehlen. Gleichzeitig ist die Serie wegen der drastischen Darstellung von Gewalt, Drogenhandel und Prostitution umstritten.
Rockstar Games, eine Abteilung von Take-Two, hatte fünf Jahre an dem neuen Titel gearbeitet. Seine Entwicklung hat nach Branchenschätzungen 270 Millionen Dollar gekostet – mehr als mancher Hollywood-Film.
In Nordamerika alleine hatten 8.300 Geschäfte bereits ab Mitternacht geöffnet, um Fans der Serie den Kauf zu ermöglichen. In Großbritannien wurde ein Mann erstochen und sein Spiel gestohlen, nur wenige Minuten, nachdem er es in einem Supermarkt gekauft hatte. Noch nicht eingerechnet in die Verkaufserlöse des ersten Tages sind laut dem Unternehmen die Märkte in Japan und Brasilien, wo die Veröffentlichung noch bevorsteht.
19 Sep 2013
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ modifiziert „Grand Theft Auto V“ für Propagandazwecke. So sollen junge Kämpfer angeworben werden.
Enthemmung, Mord und Folter – die Debatte um Gewalt in GTA V nimmt ihren Lauf. Fördert das Spiel Brutalität? Nein, problematisch ist der europäische Blick.
Einmal im Monat Treffen sich taz-Mitarbeiter und Gäste zum Daddeln an der Konsole. Diesmal: Pilze auf der Rennstrecke, die SS im Mittelalter und ein Mann am Meer.