taz.de -- Deutsche Botschaft im Jemen: Schießerei bei Entführungsversuch

In Sanaa wird ein deutscher Mitarbeiter der Vertretung in Sanaa getötet. Nach lokalen Medienberichten war die Botschafterin das Ziel der Attacke.
Bild: Der gesicherte Zugang zur deutschen Botschaft in Sanaa. (Archivbild)

ISTANBUL/SANAA dpa | Ein deutscher Botschaftsmitarbeiter ist nach Angaben aus örtlichen Sicherheitskreisen im Jemen erschossen worden. Bewaffnete hätten in der Hauptstadt Sanaa das Feuer auf den Mann eröffnet, der als Leibwächter für deutsche Diplomaten gearbeitet habe, hieß es.

Das Auswärtige Amt und die Bundespolizei konnten den Fall zunächst nicht bestätigen. „Das Auswärtige Amt und die Botschaft sind intensiv um Aufklärung des Sachverhalts bemüht“, sagte eine Sprecherin.

Die Angreifer wollten den Deutschen jemenitischen Medienberichten zufolge zunächst vor einem Einkaufszentrum im südlichen Stadtteil Hadda entführen. Als er sich gewehrt habe, sei er getötet worden.

Ein Korrespondent des Fernsehsenders Al-Arabija sagte, das eigentliche Ziel des Angriffs sei die deutsche Botschafterin gewesen. Sie sei aber davongekommen.

Die deutsche Botschafterin im Jemen, Carola Müller-Holtkemper, hatte erst am 30. September offiziell ihr Amt angetreten. Im krisengebeutelten Jemen ist die Terrorgruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) aktiv. Westliche Geheimdienste halten sie derzeit für einen der gefährlichsten Ableger des Terrornetzwerkes weltweit.

6 Oct 2013

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