taz.de -- Foxconn will Fabriken in den USA bauen: Ambitionierte Wachstumsziele

Apple-Zulieferer Foxconn scheint Produktionstätten innerhalb der USA zu planen. Der Konzern beschäftigt bisher weltweit mehr als eine Million Mitarbeiter.
Bild: Könnten künftig auch in den USA rollen: Foxconn-Fließbänder.

TAIPEH rtr/taz | Der Apple-Zulieferer Foxconn erwägt den Bau eigener Fabriken in den USA. Auf diese Weise könnten sich neue Geschäftsmöglichkeiten für den taiwanischen Konzern ergeben, sagte Firmenchef Terry Gou am Sonntag. Zudem stünden Investitionen in Indonesien an.

Dieses Land sei besser als Indien dazu geeignet, China als weltweit wichtigsten Industriestandort abzulösen. Foxconn hatte zuletzt eine Zusammenarbeit mit Blackberry in Indonesien vereinbart.

Der Konzern beschäftigt weltweit mehr als eine Million Mitarbeiter und hat ambitionierte Wachstumsziele: Binnen der kommenden zehn Jahre könnte der Umsatz auf umgerechnet 240 Milliarden Euro steigen – zweieinhalb mal so viel wie 2013. Zum Foxconn-Konzern gehören Hon Hai Precision und Foxconn Technology. Das Unternehmen ist der wichtigste Lieferant für die Apple-Produkte iPhone und iPad.

Apple und Foxconn wurden seit 2010 immer wieder von NGOs wegen schlechter Arbeitsbedingungen insbesondere in China kritisiert. Seidem haben sich, so die Kritikerorganisation China Labor Watch, [1][18 Foxconn-Beschäftigete das Leben genommen]. Beide Unternehmen versprachen daraufhin die Bedingungen für Mitarbeiter in den chinesischen Zulieferfabriken bis Mitte 2013 zu verbessern.

27 Jan 2014

LINKS

[1] /Arbeitsbedingungen-bei-Foxconn/!126238/

TAGS

Foxconn
USA
Expansion
Investitionen
Indien
Foxconn
Apple
Apple
Roboter
Foxconn
Foxconn

ARTIKEL ZUM THEMA

Hightech-Zulieferer Foxconn: Smartphone made in India

Foxconn will wieder Smartphones auf dem Subkontinent bauen. Die Löhne sind niedrig, die Arbeitsbedingungen oft schlecht.

Elektronikproduzent in China: Streik bei Foxconn

Mehr als 1.000 Mitarbeiter des weltgrößten Elektronik-Produzenten haben in China die Arbeit niedergelegt. Es geht auch um bessere Sozialleistungen.

iPhone-Herstellung in China: Keine Sicherheitsschuhe. Zeh ab.

Verbesserte Arbeitsbedingungen bei allen chinesischen Apple-Zulieferern? Von wegen. Beschäftigte der Firma Biel-Crystal beklagen Gesetzesverstöße.

Arbeitsbedingungen bei Foxconn: Besser, aber noch lange nicht gut

Seit drei Jahren will der iPhone-Konzern die Bedingungen in den chinesischen Zulieferfabriken verbessern. Passiert ist nicht genug, wie vor Ort zu sehen ist.

Anthropomorphe Roboter: Der Automat schaut traurig

Der neue Kollege ist ein Roboter: Dem Modell „Baxter“ ist anzusehen, wenn ihm etwas misslingt. Er lernt durch Zeigen und Vorspielen.

Zwangspraktikum bei Foxconn: Ohne Fließbandarbeit kein Abschluss

Miese Arbeitsbedingungen für Studenten: Sie mussten beim umstrittenen Elektrozulieferer bis zu elf Stunden täglich die neue Sony-PlayStation zusammenbauen.

Arbeitsbedingungen bei Foxconn: Üble Ausbeutung in Böhmen

Zwölf-Stunden-Schichten und kaum Pausen, dazu ist die Entlohnung vollkommen unangemessen. Das ist Alltag im Foxconn-Werk im tschechischen Pardubice.