taz.de -- Sotschi 2014 – Der zweite Vormittag: Helm und Hoffnung zerbrochen

Claudia Pechstein verpasste ihre zehnte olympsiche Medaille, Matthias Mayer holte überraschend Gold bei der alpinen Abfahrt. Dazu: Verletzte unter den Slopestylerinnen.
Bild: Claudia Pechstein, zu langsam für eine Medaillie.

Der Wettkampf des Vormittags: US-Snowboarderin Jamie Anderson ist die erste [1][Olympiasiegerin im Slopestyle]. Die 23-Jährige erhielt 95,25 Punkte. Hinter Anderson kam die Finnin Enno Rukajarvi mit 92,50 Punkten auf Platz zwei, Jenny Jones aus Großbritannien (87,25) wurde Dritte.

Nach [2][der Premiere der Männer] mit umstrittenen Urteilen hätten sie sich an die Jury angepasst und statt riskanter Tricks mehr auf sichere Landungen gesetzt, sagte Bronze-Gewinnerin Jones der Presseagentur dpa. Denn im Training verletzten sich die Finnin Merika Enne und Christy Prior (Neuseeland). Während des Finales schlug die fünftplatzierte Sarka Pancochova aus Tschechien hart mit dem Hinterkopf auf, ihr Helm zerbach.

Die AthletIn des Vormittags: [3][Matthias Mayer holte sich Gold] in der Ski alpin Abfahrt (2:06,23 Minuten). Der Österreicher gewann den Lauf und holte die erste Goldmedaille für Österreich. Überraschend, denn seine bislang beste Abfahrtsplatzierung war ein fünfter Rang.

Mit seinem Erfolg im Alpinzentrum [4][von Rosa Chutor] übertraf der 23-Jährige nun seinen Vater: Helmut Mayer hatte 1988 in Calgary Olympia-Silber im Super-G gewonnen. Matthias Mayer setzte sich gegen den Italiener Christof Innerhofer (2:06,29 Minuten) und Kjetil Jansrud (2:06,33 Minuten) aus Norwegen durch. Sowohl US-Skistar Bode Miller als auch Norwegens Aksel Lund Svindal verpassten die Medaillenränge auf den Plätzen acht und vier.

Das Drama des Vormittags: Platz vier – die Enttäuschung der [5][Claudia Pechstein]. Beim Rennen über 3000 Meter verpasste sie um einen Rang ihre zehnte olympsiche Medaille (4:05,26 Minuten). Sie musste im viertletzten Paar antreten, eine schwierige Position, weil sie sich nicht an den Zeiten der Konkurrenz orientieren konnte. Auch die Kollegin Stephanie Beckert enttäuschte. In Vancouver noch Zweite, belegte sie in Sotschi nur Rang 17 (4:13,55). Vor allem ist der Rang für Pechstein jedoch eine [6][persönliche Katastrophe].

Gold ging an die Niederländerin Ireen Wüst (4:00,34), die damit bereits den dritten Olympiasieg ihrer Karriere feierte. Silber holte Vancouver-Olympiasiegerin Martina Sablikova (Tschechien/4:01,95). Die Russin Olga Graf wurde Dritte (4:03,47).

Weitere Entscheidungen (Medaillen):

Langlauf, Skiathlon 2 x 15 hm, Männer: Gold – Dario Cologna (Schweiz), Silber – Marcus Hellner (Schweden), Bronze – Martin Johnsrud Sundby (Norwegen)

Weitere Wettkämpfe:

Eishockey, Frauen - Gruppe B:

Schweden – Japan 1:0 (1:0,0:0,0:0) (mit dpa)

Proteste an der Strecke: Keine.

9 Feb 2014

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AUTOREN

Svenja Bednarczyk

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