taz.de -- Angriff auf Pussy-Riot-Mitglieder: Mit Essensresten gegen Aktivistinnen
Die Wortführerin von Pussy Riot, Maria Aljochina, wurde leicht verletzt. Mehrere Russen griffen sie und ihre Bandkolleginnen mit Farbe und Metallgegenständen an.
MOSKAU dpa | Die Wortführerinnen der kremlkritischen Punkband Pussy Riot sind von mehreren Russen in der Stadt Nischni Nowgorod mit Farbe, Essensresten und Metallgegenständen angegriffen worden. Die Aktivistin Maria Aljochina trug am Donnerstag leichte Verätzungen am Auge, eine Stirn-Verletzung sowie eine leichte Gehirnerschütterung davon, wie die Künstlergruppe Art Wojna mitteilte.
Auf Bildern und einem [1][Video im Internet] ist der Angriff der Männer auf die Frauen zu sehen. Gezeigt werden dort auch die mit Farbe verschmierten Gesichter von Aljochina und ihrer Mitstreiterin Nadeschda Tolokonnikowa.
Die Gegnerinnen von Kremlchef Wladimir Putin wurden nach Informationen ihrer Anwälte zur Behandlung in eine Klinik gebracht. Sie hatten zuletzt mit dem Videoclip „Putin bringt Dir bei, die Heimat zu lieben“ während der Olympischen Winterspiele in Sotschi für Aufsehen gesorgt. Dabei waren sie auch von Kosaken gepeitscht worden.
Aljochina und Tolokonnikowa waren am 23. Dezember nach fast zwei Jahren Haft aus dem Straflager entlassen worden. Sie waren wegen Rowdytums verurteilt worden, nachdem sie im Februar 2012 in einer Kirche in Moskau ein Protestlied gegen Putin aufgeführt hatten. Die Band hat vor allem im Westen eine große Anhängerschaft.
6 Mar 2014
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