taz.de -- Hinrichtung in den USA: Giftspritze wieder im Einsatz

Es war in diesem Jahr die 24. Exekution in den USA und die siebte in Florida: Eddie Davis, der ein Mädchen vergewaltigte und tötete, wurde nun hingerichtet.
Bild: Protest gegen die Hinrichtung von Eddie Davis in Starke, Florida.

WASHINGTON/STARKE ap/afp | Wegen der Vergewaltigung und Ermordung eines elf Jahre alten Mädchens ist ein Mann im US-Staat Florida hingerichtet worden. Eddie Wayne Davis starb am Donnerstagabend durch die Giftspritze.

Um 18.43 Uhr wurde er von den Behörden für tot erklärt. Sein Versuch, durch eine Anrufung des Supreme Court einen Aufschub zu erhalten, scheiterte. Es war bereits die siebte Exekution in Florida in diesem Jahr.

Der 45-Jährige Davis wurde 1995 für schuldig befunden, die elfjährige Kimberly Waters entführt, vergewaltigt und ermordet zu haben. Mit der Mutter des Opfers war er zuvor kurz liiert gewesen.

Laut Gerichtsdokumenten brach Davis in den Wohnwagen seiner Exfreundin ein, weil er Geld für Bier wollte. Dort fand er Kimberly demnach schlafend vor, vergewaltigte sie und brachte sie zu einer nahe gelegenen Hütte, wo er das Mädchen schlug und es mit einem Stück Plastik erdrosselte.

Seit dem qualvollen Tod eines Häftlings im US-Bundesstaat Oklahoma wegen einer falsch gesetzten Giftspritze Ende April hatte es sieben Wochen lang keine Exekutionen in den USA gegeben. Davis war der 24. Todeskandidat in den USA, der in diesem Jahr hingerichtet wurde.

11 Jul 2014

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