taz.de -- Bürgerkrieg in Libyen: Dutzende bei Flughafenkampf getötet
Die Auseinandersetzungen um den Airport von Tripolis dauern an. Seit Bewaffnete ihn vor über einer Woche angriffen, kamen mindestens 47 Menschen ums Leben.
TRIPOLIS dpa | Seit dem Ausbruch von Kämpfen zwischen rivalisierenden Milizen um den Flughafen der libyschen Hauptstadt Tripolis sind mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen. Rund 120 Menschen seien verletzt worden, meldete die libysche Nachrichtenagentur Lana am Montag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.
Erst am Sonntag waren nach Angaben libyscher [1][Medien] bei schweren Zusammenstößen fünf Menschen gestorben. Gekämpft wurde auch im Umfeld des Flughafens.
Islamistische Bewaffnete aus der Stadt Misrata hatten den Flughafen vor mehr als einer Woche angegriffen. Dieser wird von Brigaden aus der Stadt Al-Sintan kontrolliert.
Bei den Milizen handelt es sich um ehemalige Revolutionsbrigaden, die am Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi beteiligt waren. Sie weigern sich bis heute, ihre Waffen abzugeben und kämpfen für eigene Machtinteressen.
Gaddafi war 2011 durch einen Volksaufstand und Luftschläge der Nato entmachtet und schließlich getötet worden. Seither kommt das Land nicht zur Ruhe.
21 Jul 2014
LINKS
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Bei Gefechten in Libyen haben Islamisten einen wichtigen Armeestützpunkt eingenommen. Den Großbrand in einem Öldepot in Tripolis sollen italienische Flugzeuge löschen.
In Tripolis ist ein Großbrand ausgebrochen, nachdem eine Rakete in ein Benzinlager einschlug. Die Regierung befürchtet mehr Tankexplosionen und ruft zur Waffenruhe.
Die USA schließen ihre Botschaft; andere Staaten fordern ihre Bürger zur Ausreise auf. Anlass sind die Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen.
Die Kämpfe in Libyen eskalieren. Der Hauptstadtflughafen in Tripolis ist schwer beschädigt. Die Regierung erwägt, um internationale Truppen zu bitten.
Zwei Nigerianer schlagen sich nach Libyen durch. Eines Nachts tritt Oscar die Reise nach Europa an, Evans bleibt da – und am Leben.
Unbekannte töten am Tag der Parlamentswahl eine Anwältin und Frauenrechtlerin. Salwa Bughaighis war eine wichtige Stimme der Zivilgesellschaft.
Weniger als die Hälfte der Wahlberechtigen hat sich registrieren lassen. Als Nächstes soll eine neue Verfassung ausgearbeitet werden