taz.de -- Erste Runde im DFB-Pokal: Dynamo Dresden feiert Sensation
Der FC Schalke hat sich blamiert und unterlag gegen den Drittligisten Dynamo Dresden. Der HSV konnte eine Pleite gegen Cottbus gerade noch abwenden.
BERLIN dpa | Der FC Schalke 04 hat sich zum Abschluss der ersten Runde des DFB-Pokals als fünfter Club aus der Fußball-Bundesliga blamiert. Das Team von Trainer Jens Keller unterlag nach schwacher Leistung am Montagabend bei Drittligist Dynamo Dresden mit 1:2 (0:1). Fünf Tage vor dem Liga-Start bei Hannover 96 enttäuschten die Knappen vor 29.590 Zuschauern auf der ganzen Linie und verloren nach Treffern von Justin Eilers (24. Minute/Foulelfmeter) und Nils Teixeira (49.) erstmals seit 1991 wieder ein Auftaktspiel im Pokal. Joel Matip (78.) gelang nur noch der Anschluss.
Der Hamburger SV wendete eine Pleite beim FC Energie Cottbus hingegen mit viel Mühe ab. Die Hanseaten gewannen beim Drittligisten aus der Lausitz mit 4:1 im Elfmeterschießen und erreichten nach dem 2:2 (1:1, 0:1) nach 120 Minuten die zweite Runde.
Dort stehen auch der 1. FC Heidenheim, der sich im Duell zweier Zweitligisten gegen den 1. FC Union Berlin mit 2:1 (0:0) durchsetzte, und Kickers Offenbach, das in Unterzahl mit 4:2 im Elfmeterschießen gegen Zweitligist FC Ingolstadt siegte. Nach Ablauf der Verlängerung hatte es am Bieberer Berg 0:0 gestanden.
Aus der höchsten Spielklasse fehlen in der zweiten Runde, die am Samstag ausgelost und am 28./29. Oktober gespielt wird, neben Schalke der FSV Mainz 05, VfB Stuttgart, FC Augsburg und der SC Paderborn.
Slomkas Konzept nach zehn Minuten geplatzt
Das Konzept von HSV-Trainer Mirko Slomka war in Cottbus bereits nach zehn Minuten geplatzt, als Torhüter Rene Adler Energie-Spieler Fanol Perdedaj im Strafraum von den Beinen holte. Manuel Zeitz verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum 1:0 für die Lausitzer, die in der vergangenen Saison aus der 2. Bundesliga abgestiegen waren.
Der HSV mühte sich lange vergeblich, den Rückstand wettzumachen. Erst eine Standardsituation verhalf dem Bundesligisten 20 Minuten vor dem Ende zum Ausgleich. Heiko Westermann köpfte eine Freistoß-Flanke unhaltbar für Kevin Müller im Energie-Tor zum 1:1 ein. Die Führung durch Rafael van der Vaart (96.) glich Sven Michel (105.) aber für die Cottbuser wieder aus. Mit einem Handelfmeter legte Torjäger Marc Schnatterer in der 53. Minute den Grundstein für Heidenheims Vorstoß in die zweite Pokalrunde.
Den endgültigen K.o. der harmlosen Gäste aus Berlin besorgte Adriano Grimaldi (69.), der völlig unbedrängt per Kopf zum 2:0 vollstreckte. Fabian Schönheim (79.) verkürzte für die mit zwei Unentschieden schwach in die Zweitliga-Saison gestarteten Berliner, die weiter auf das erste Erfolgserlebnis in dieser Spielzeit warten.
Trotz Unterzahl setzte sich Viertligist Offenbach gegen den zweitklassigen FC Ingolstadt durch. Sascha Korb hatte bereits nach 47 Minuten die Gelb-Rote Karte gesehen.
19 Aug 2014
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Die Bundesligisten taten sich in der zweiten Pokalrunde schwer. Das größte Drama gab es in Magdeburg. Auch die Achtelfinal-Spiele im März stehen fest.
Die Bundesligisten Hertha und Hannover scheiden aus dem DFB-Pokal aus. Die Krisenteams aus Bremen und Dortmund kommen hingegen weiter.
Der Charme des Neuanfangs: Drittligist Dynamo Dresden versöhnt sich mit seinen Fans, die sich über einen Sieg gegen Schalke 04 freuen dürfen.
Trainer Roger Schmidt verordnet seinem Team einen neuen Stil. Er möchte attraktiven Fußball spielen lassen. In Kopenhagen geht es um viel.
Der neue Trainer Kasper Hjulmand legt einen veritablen Fehlstart hin. Doch vor dem Start der Bundesligasaison will Manager Christian Heidel Zweifel nicht gelten lassen.
Nach gutem Saisonstart hofft der VfL Bochum auf einen Pokal-Sieg gegen den VfB Stuttgart. Trainer Neururer: „Dafür müssen wir alle brennen.“