taz.de -- Boot am Bosporus gesunken: Tote bei Flüchtlingsdrama vor Istanbul
Vor der Küste Istanbuls ist ein Flüchtlingsboot untergegangen. Mindestens 24 Menschen sind dabei ums Leben gekommen.
ISTANBUL dpa | Nach dem Untergang eines Flüchtlingsboots vor der Küste Istanbuls sind mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Sieben Menschen seien gerettet worden, teilte die Küstenwache nach Angaben der Nachrichtenagentur Dogan am Montag weiter mit. Das Istanbuler Gouverneursamt bestätigte zunächst nur den Tod von vier Menschen. Das Boot sei in den frühen Morgenstunden am nördlichen Ende des Bosporus in der Nähe der Mündung zum Schwarzen Meer gesunken.
Der Sender CNN Türk berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter der Rettungskräfte, mindestens 40 Flüchtlinge seien an Bord gewesen. Die meisten Toten seien Kinder. Das Boot sei vermutlich auf dem Weg nach Bulgarien gewesen.
Viele Flüchtlinge vor allem aus Syrien und Afghanistan versuchen, über die Türkei in die Europäische Union zu gelangen.
3 Nov 2014
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Wieder wird das Mittelmeer für Migranten zur Todesfalle: Mehr als 100 Menschen sitzen auf einem Boot fest. Die Rettungsaktion kommt für viele zu spät.
Nach einer längeren Irrfahrt vor Griechenlands Inseln rettet die italienische Küstenwache einen Frachter. Der Kapitän hatte sich offenbar abgesetzt.
Die Türkei hat über 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Doch die Unterstützung schwindet. Das Land steht vor enormen Problemen.
Der beliebte türkische Urlaubsort Antalya duldet Berichten zufolge keine Flüchtlinge aus Syrien. Sie sollen die Stadt demnach innerhalb von zwei Wochen verlassen.
Pünktlich zum Mauerfall-Jubiläum sind in Berlin weiße Gedenkkreuze verschwunden. Hinter der Aktion steckt das Zentrum für Politische Schönheit.
Die Gerhart-Hauptmann-Schule wird offenbar nicht an diesem Wochenende geräumt. Der Bezirk hat sein Angebot an die Bewohner bis Montag verlängert.
Sie retteten Flüchtlinge aus Seenot: Die italienische Regierung stellt die Marineoperation „Mare Nostrum“ ein. Daran gibt es Kritik von Hilfsorganisationen.