taz.de -- Rebellen in Indien: Viele Tote bei Angriffen in Assam
Bei schweren Auseinandersetzungen um Arbeit und Land in Assam sterben mehr als 50 Adivasi. Angreifer sollen Bodo-Rebellen gewesen sein.
NEU DELHI ap | Eine Rebellengruppe hat bei mehreren Attacken im Nordosten Indiens mindestens 52 Menschen getötet. Dutzende weitere wurden bei insgesamt fünf Angriffen in einer entlegenen Region in dem Staat Assam verletzt, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch mitteilte.
Die Toten gehörten den Angaben zufolge zur Volksgruppe der Adivasi. Behörden schrieben die Morde Aufständischen der Volksgruppe der Bodos zu. Bei den Rivalitäten zwischen den Ethnien geht es um Land und Jobs.
Ministerpräsident Narendra Modi verurteilte die Bluttat, die sich am Dienstag ereignet hatte. Innenminister Rajnath Singh kündigte über Twitter die Entsendung paramilitärischer Truppen in die Region an.
Mindestens 37 Adivasis wurden nach Polizeiangaben im Bezirk Sonitpur niedergeschossen und tödlich verletzt, 15 weitere im Bezirk Kokrajhar.
Die Adivasis wanderten vor mehr als 100 Jahren nach Assam ein, sie arbeiten dort meist in den Teeplantagen. Die Volksgruppe sowie muslimische Siedler gelten schon seit langem als Ziel der Bodo-Rebellen.
Die Nationale Demokratische Front für Bodoland, zu der die Angreifer gehörten, setzt sich für eigenes Land für den Volksstamm ein. Die Bodos machen zehn Prozent der 33 Millionen Einwohner Assams aus.
24 Dec 2014
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