taz.de -- Selbstmordanschlag in Istanbul: Attentäterin greift Polizeiwache an

In Istanbul hat eine Selbstmordattentäterin in einem Touristenviertel sich selbst und einen Polizisten getötet. Welche Gruppe hinter dem Anschlag steckt, ist unklar.
Bild: Stadtviertel Sultanahmet: Hier steht auch die Hagia Sophia. (Symbolbild)

ISTANBUL ap | Eine Selbstmordattentäterin hat in einem Polizeirevier im Istanbuler Touristenviertel um die Hagia Sophia ihren Sprengsatz gezündet und dabei einen Beamten mit in den Tod gerissen.

Die Frau sei am Dienstag in die Wache gekommen und habe eine verlorene Brieftasche gemeldet, bevor sie sich in die Luft sprengte, sagte Gouverneur Vasip Sahin.

Türkische Nachrichtenagenturen berichteten, dass zwei Polizisten durch den Anschlag verletzt wurden und dass einer von ihnen wenig später seinen Wunden erlag.

Die Englisch sprechende Frau kam ebenfalls ums Leben, wie Sahin sagte. Ihre Leiche müsse nun identifiziert werden. Die Hintergründe der Tat waren unklar.

Erst am vergangenen Donnerstag hatten Polizisten einen Mann überwältigt, der vor dem Amtssitz von Ministerpräsident Ahmet Davutoglu Granaten auf Polizeibeamte warf und mit einer Waffe feuerte. Zu der Tat am Donnerstag bekannte sich die linksgerichtete Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front.

6 Jan 2015

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