Eberhard Karls Universität Tübingen
Die Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Eigenschreibweise seit 1999: „Eberhard Karls Universität Tübingen“) ist eine Universität des Landes Baden-Württemberg in Tübingen. Sie wurde 1477 auf Betreiben des Grafen Eberhard im Bart gegründet, zählt somit zu den ältesten Universitäten in Europa und trägt zudem den ersten Namen des württembergischen Herzogs Karl Eugen. Sie bietet das Fächerspektrum einer Volluniversität an.
Die Universität besitzt eine lange Tradition und genießt national wie international, insbesondere in den Fachbereichen Theologie, Medizin, Jura sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, eine hohe akademische Reputation. Insgesamt gibt es elf Nobelpreisträger, fünf Humboldt-Professuren und 18 Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preisträger an der bzw. mit Verbindungen zur Universität Tübingen (Stand Januar 2024).
Im Juni 2012 erhielt die Universität im Rahmen der dritten deutschen Hochschul-Exzellenzinitiative den Exzellenzstatus, welcher 2019 im Zuge der Exzellenzstrategie verlängert wurde. Sie gehört damit zu den elf Exzellenzuniversitäten Deutschlands.
Heute ist sie in sieben Fakultäten der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften mit etwa 30 Studienrichtungen gegliedert. Im Wintersemester 2024/2025 waren knapp 28.700 Studenten immatrikuliert. Das Leben in der etwa 30 Kilometer südlich von Stuttgart gelegenen Universitätsstadt ist geprägt von Studenten, die rund ein Drittel der Einwohnerzahl ausmachen.
Unter den Alumni befinden sich unter anderem mit Benedikt XVI. ein Papst, Bundespräsidenten, EU-Kommissare, Minister und Richter des Bundesverfassungsgerichts.
Quick Facts: Eberhard Karls Universität Tübingen
Motto:
- Attempto!
- („Ich wag’s!“)
Gründung: 1477
Trägerschaft: staatlich
Ort: Tübingen
Bundesland: Baden-Württemberg
Land: Deutschland
Rektorin: Karla Pollmann
Studierende:
- 28.694 (WS 2024/2025)
- davon ca. 60 % weiblich
Mitarbeiter: 8.851 (2024) + 11.219 Uni-Klinikum
Davon Professoren: 541
Jahresetat:
- 789,8 Mio. € (2024)
- Drittmittel: 279,6 Mio. €
Netzwerke: Exzellenzinitiative, DFH, German U15, CIVIS-Netzwerk, Matariki Universitätsnetzwerk, Guild of European Research-Intensive Universities
Website: www.uni-tuebingen.de
Geschichte
Universitätsgründung im 15. Jahrhundert
Eine Schlüsselrolle bei der Gründung hatte Mechthild von der Pfalz, die Mutter Eberhards und Erzherzogin von Österreich. Mechthild, die seit 1463 im nahegelegenen Rottenburg residierte, hatte die Verlegung des Stifts Sindelfingen nach Tübingen, der damals größten und bedeutendsten Stadt des südwürttembergischen Landesteils, veranlasst. Nachdem dies 1476 von Papst Sixtus IV. genehmigt worden war, konnte das Stift zum Ausgangspunkt der noch ehrgeizigeren Pläne werden. Mechthild, die bereits bei der Gründung der Freiburger Universität entscheidend mitgewirkt hatte, konnte ihren Sohn Eberhard für das Projekt einer Universitätsgründung in Tübingen gewinnen. Großen Anteil an der Universitätsgründung hatte auch Eberhards Vertrauter Johannes Nauclerus, der erster Rektor und später langjähriger Kanzler der Universität wurde. Der Wahlspruch „Attempto!“ (lateinisch für „Ich wag’s!“) des Universitätsgründers Eberhard ist bis heute das Motto der Universität. In seinem Freiheitsbrief vom 9. Oktober 1477, mit dem der Universität Privilegien wie Steuererleichterungen, Befreiung von Frondiensten und akademische Gerichtsbarkeit verliehen wurden, schrieb Eberhard über seine Absichten:
- "So haben wir in der guten meynung helffen zůgraben den brunen des lebens darüs von allen enden der weltt vnersihlich geschöpfft mag werden trostlich und hailsam wyßheit zu erlöschung des verderplichen fürs Menschlicher vnuernunfft vnd Blintheit, vns vsserwelt vnd fürgenomen ain hoch gemain schůl vnd Vniuersitet in unser stat Tüwingen zu stifften vnd vfftzurichten"
- („So haben wir in der guten Absicht, helfen zu graben den Brunnen des Lebens, daraus von allen Enden der Welt unversieglich geschöpft mag werden tröstliche und heilsame Weisheit zur Löschung des verderblichen Feuers menschlicher Unvernunft und Blindheit, uns auserwählt und vorgenommen, eine hohe allgemeine Schule und Universität in unserer Stadt Tübingen zu stiften und aufzurichten“)
Nachdem am 11. März 1477 die Universitätsgründung öffentlich bekanntgegeben worden war, errichtete man binnen kürzester Zeit zwei große Fachwerkgebäude (Münzgasse 22–26) unweit des Neckars, so dass der Vorlesungsbetrieb bereits im Oktober 1477 begonnen werden konnte. Der weitere Aufbau der Universität wurde in den folgenden Jahren rasch vorangetrieben, so dass 1482 alle Universitätsbauten fertiggestellt waren. Daher kam eine Verlegung der Universität nach Stuttgart nicht mehr in Frage, als Stuttgart 1482 im Zuge der württembergischen Wiedervereinigung "(siehe Münsinger Vertrag)" die neue Landeshauptstadt und Residenz Eberhards wurde.
16. Jahrhundert
Die Statuten des Jahres 1538 der Medizinischen Fakultät wurden von dem Botaniker Leonhart Fuchs entworfen.
18. Jahrhundert
Ihren heutigen Namen erhielt die Universität 1769 von dem württembergischen Herzog Karl Eugen, der seinen Namen "Carl" (in der Schreibweise "Karl") dem des Gründers, Graf Eberhard im Bart, hinzufügte. Er installierte sich selbst im Jahr 1767 als „Rector perpetuus“ und nahm das Rektorenamt bis zu seinem Tod 1793 wahr. Trotzdem hatte er mit der Gründung der Hohen Karlsschule in Stuttgart eine der größten Existenzkrisen der Tübinger Universität herbeigeführt.
Jüngere Geschichte
Im Jahr 1805 wurde in der Alten Burse, dem 1478 erbauten, ältesten heute noch genutzten Gebäude der Universität das erste Universitätsklinikum eingerichtet. Zusätzlich zu den vier Gründungsfakultäten wurden 1817 eine katholisch-theologische und eine staatswirtschaftliche Fakultät gegründet. 1863 erhielt die Eberhard-Karls-Universität die erste eigenständige naturwissenschaftliche Fakultät in Deutschland.
Bei der 450-Jahr-Feier hielt Hans Ellenbeck am 24. Juli 1927 die Ansprache beim Gefallenendenkmal auf der Eberhardshöhe. Für den Reichspräsidenten und die Reichsregierung sprach Hermann Emil Kuenzer. An den Festlichkeiten nahmen auch Albrecht Herzog von Württemberg und der Bischof von Rottenburg Joannes Baptista Sproll teil. Beim Fackelzug zogen 4000 Studenten von der Universität zur Kastanienallee.
Schon vor dem Wahlsieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bei der Reichstagswahl März 1933 gab es in Tübingen nur wenige jüdische Dozenten und Studierende. Der Biologe Ernst Lehmann schrieb zur judenfeindlichen Atmosphäre 1935 rückblickend: „Jüdische Professoren hat Tübingen, ohne viel Worte zu machen, stets von sich fern zu halten gewusst.“ Während der Weimarer Republik gab es nur einen jüdischen Lehrstuhlinhaber, der Tübingen bereits 1931 verließ. Die Zahl der entlassenen Hochschullehrer war daher in Tübingen deutlich geringer als an den anderen deutschen Universitäten. Von insgesamt 200 Lehrenden wurden 12 (6 %) nach der Machtergreifung vertrieben. Unter ihnen befand sich der spätere Nobelpreisträger für Physik Hans Bethe, der am 20. April 1933 wegen „nichtarischer“ Abstammung entlassen wurde. Der Religionsphilosoph Traugott Konstantin Oesterreich wurde 1933, der Mathematiker Erich Kamke 1937 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt, wahrscheinlich war in beiden Fällen die „nichtarische“ Abstammung der Ehefrau der Grund.
Angehörige der Universität trieben die „Gleichschaltung“ der Hochschule bereitwillig voran. Am 9. März 1933 hissten Mitglieder des NS-Studentenbunds die Hakenkreuzfahne auf der Neuen Aula. Einige von ihnen waren später in hochrangigen Positionen in der Geheimen Staatspolizei und der SS tätig und maßgeblich an Deportationen und Erschießungen von Juden in Ost- und Südosteuropa beteiligt. Die Universität spielte eine führende Rolle bei den Bestrebungen, die Politik des Dritten Reiches „wissenschaftlich“ zu legitimieren. Die evangelischen Theologen Gerhard Kittel (1888–1948) und Karl Georg Kuhn (1906–1976) entwickelten eine antisemitische „Judenforschung“. Am Universitätsklinikum wurden mindestens 1158 Personen zwangssterilisiert. Im Zweiten Weltkrieg setzte die Universität vor allem an ihren Kliniken Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ein. Widerstand gegen den Nationalsozialismus gab es hier so gut wie nicht.
1945 gehörte Tübingen zu den wenigen deutschen Universitäten, die den Zweiten Weltkrieg fast unzerstört überstanden hatten. Mehr als die Hälfte des Lehrkörpers wurde nach 1945 als politisch belastet entlassen. 85 Prozent von ihnen stellte die Universität jedoch innerhalb eines Jahrzehnts wieder ein. In der Nachkriegszeit in Deutschland wurden bedeutende Gelehrte nach Tübingen berufen. Adolf Butenandt, Eduard Spranger, Romano Guardini, Ernst Kretschmer, Helmut Thielicke und andere brachten der Universität einen hohen Ruf. Der Philosoph Ernst Bloch diente vielen Tübinger Studierenden als Vorbild. Nach seinem Tod entstand 1977 die bis heute bei Studenten verbreitete Bezeichnung „Ernst-Bloch-Universität“. Das entsprechende Logo zeigt eine geballte Faust, die auf eine bekannte Geste Blochs – die erhobene Faust als Ausdruck des Protests – zurückgeführt wird.
Anfang 1989 wurde bekannt, dass am Anatomischen Institut weiterhin Präparate verwendet wurden, die von Opfern aus der Zeit des Nationalsozialismus stammen. Diese wurden auf dem Stadtfriedhof Tübingen unweit des Anatomischen Instituts auf dem Gräberfeld X beigesetzt. Es wurde eine Gedenktafel aufgestellt. Von April 2023 bis September 2025 wird im alten anatomischen Institut eine Sonderausstellung „Entgrentzte Anatomie“ gezeigt. Sie thematisiert in der ehemaligen anatomischen Schausammlung den aus heutiger Sicht sehr schwierigen Umgang mit anatomischen Präparaten von Menschen, die der medinzinisch-didaktischen Verwendung ihrer Körper oder Körperteile nicht ausdrücklich oder nicht freiwillig zugestimmt haben.
Zwischenzeitlich war die Universität in 14 Fakultäten unterteilt, die im Jahr 2010 wieder zu sieben fächerübergreifenden Fakultäten zusammengelegt wurden. Das Logo der Universität ist seit 1999 die von HAP Grieshaber anlässlich des 500-jährigen Universitätsjubiläums 1977 gestaltete Palme des Gründers Eberhard mit dessen Wahlspruch "Attempto!" Die „Eberhard-Karls-Universität“ schreibt sich seitdem ohne Bindestriche. 2005 initiierte die Universität die Hochschulregion Tübingen-Hohenheim. 2010 war sie Gründungsmitglied des Matariki Universitätsnetzwerks.
Gleichstellungspolitik
Dass mittlerweile etwa 60 Prozent der in Tübingen immatrikulierten Studierenden Frauen sind, ist eine eher jüngere Entwicklung. 1881 durfte erstmals eine Gasthörerin aus den USA eine Vorlesung mitverfolgen, allerdings durch die geöffnete Tür aus einem Nebenraum. Erste Studentin, wenngleich „außerordentlich immatrikuliert“, war von 1892 bis 1895 Maria Gräfin von Linden. Erst 1904 wurde Frauen das Recht einer „ordentlichen Immatrikulation“ eingeräumt.
Nach der Festschreibung der Gleichstellungspolitik im Hochschulrahmengesetz wurde 1986 die erste Gleichstellungskommission des Senats gewählt, seit 1989 werden Fragen der Gleichstellung von einer Gleichstellungsbeauftragten vertreten.
Kontroverse um Universitätsnamen
Bereits 1977 wurde aus Anlass des Ablebens des jüdischen Philosophen Ernst Bloch, der dort als Hochschullehrer wirkte, von der Studentenschaft eine Umbenennung in Ernst-Bloch-Universität gefordert. Ebenso forderte der Studierendenrat der Universität im Juli 2020 eine Umbenennung. Dort hieß es zur Begründung: „Eberhards Antisemitismus, an sich menschenfeindlich genug, kann heute nicht ohne die Schoah, die NS-Zeit und den anhaltenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft betrachtet werden. Der absolutistische und menschenverachtende Monarch Karl Eugen ist unterdessen ebenso keine Bezugsperson für eine Universität in einem republikanischen Rechtsstaat.“
Mit Unterstützung des Beauftragten gegen Antisemitismus des Landes Baden-Württemberg, Michael Blume, forderte die Jüdische Studierendenunion Württemberg im April 2021 erneut, den Namen der Universität zu ändern. Das Ende der Ehrung des Antisemiten Eberhard im Bart sei angezeigt, ebenso diejenige von Herzog Karl Eugen. Vorgeschlagen wurde stattdessen Mechthild von der Pfalz. Der Senat der Hochschule lehnte am 21. Juli 2022 den Antrag auf Umbenennung ab. Für eine Streichung der beiden Personen stimmten 15 Senatsmitglieder, dagegen waren 16, und 2 enthielten sich. Für eine Umbenennung wäre eine Zweidrittelmehrheit notwendig gewesen. In die Entscheidung floss ein im Mai 2021 in Auftrag gegebenes Gutachten ein, in dem es heißt, „Eberhard war kein «Antisemit», aber er teilte offensichtlich mit der Mehrheit der kirchlichen und weltlichen Elite seiner Zeit eine antijüdische Haltung“. Letztlich enthielt sich die Kommission einer Entscheidung, indem sie ausführt: „Die Mitglieder der Kommission sehen – wie bereits mehrfach betont – ihre Aufgabe nicht darin, sich in der Auseinandersetzung um die Abschaffung oder Beibehaltung des historischen Namens der Eberhard Karls Universität zu positionieren.“ Sie empfiehlt aus Anlass des Universitätsjubiläums 2027 „eine intensive und differenzierte wissenschaftliche Aufarbeitung, eine intensive Einbeziehung des Themas in die Lehre und eine umfassende Aufbereitung und Vermittlung in der Öffentlichkeit“. Die Hochschule möchte einen Lehrstuhl für jüdische Geschichte einrichten. Die Aufarbeitung des Themas könne so in eine neue Phase treten.
Rektoren
→ "Hauptartikel: Liste der Rektoren der Eberhard Karls Universität Tübingen"
Am 19. Mai 1945 wurde der erste Nachkriegsrektor gewählt. Als erste in Deutschland eröffnete die Eberhard-Karls-Universität am 15. Oktober 1945 den Lehrbetrieb. Am 27. April 2022 wurde mit Karla Pollmann erstmals eine Frau zur Rektorin gewählt.
Kanzler
Der Kanzler war bis zur Reformation Vertreter des Papstes und seit 1561 des lutherischen Herzogs von Württemberg. Von 1561 bis 1817 vertrat der Kanzler zugleich das erste theologische Ordinariat. Nominell stand das Kanzleramt unter dem Amt des Rektors. Der Kanzler führte die Aufsicht über die Universität und kontrollierte den Lehrbetrieb sowie die Einhaltung der Zensurbestimmungen.
- 1477–1482 Johannes Tegen
- 1482–1510 Johannes Vergenhans "(Nauclerus)"
- 1510–1538 Ambrosius Widmann
- 1538–1550 Johannes Scheurer (auch Johann Scheurer gen. Ofterdinger)
- 1550–1561 Ambrosius Widmann
- 1561 Jacob Beurlin
- 1562–1590 Jacob Andreae
- 1590–1599 Jakob Heerbrand
- 1604–1605 Stephan Gerlach, Vizekanzler
- 1605–1617 Andreas Osiander
- 1618–1619 Matthias Hafenreffer
- 1620–1638 Lucas Osiander der Jüngere
- 1639–1650 Melchior Nicolai, als Prokanzler
- 1652–1656 Johann Ulrich Pregizer I.
- 1656–1680 Tobias Wagner, 1656–1662 Prokanzler
- 1681–1697 Johann Adam Osiander
- 1698–1699 Georg Heinrich Keller, als Prokanzler
- 1699–1702 Michael Müller
- 1704–1720 Johann Wolfgang Jäger
- 1720–1756 Christoph Matthäus Pfaff
- 1757–1777 Jeremias Friedrich Reuss
- 1777–1779 Johann Friedrich Cotta
- 1780–1785 Christoph Friedrich Sartorius, 1777–1780 Vizekanzler
- 1786–1806 Johann Friedrich LeBret
- 1806–1817 Christian Friedrich Schnurrer
- 1819–1835 Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth, 1819–1822 Vizekanzler
- 1835–1851 Karl Georg von Wächter
- 1851–1862 Karl von Gerber, 1851–1855 Vizekanzler
- 1864–1870 Theodor von Gessler
- 1870–1889 Gustav von Rümelin
- 1889–1899 Carl Heinrich Weizsäcker
- 1900–1908 Gustav von Schönberg
- 1908–1931 Max von Rümelin
- 1931–1933 August Hegler
1933 wurde Gustav Bebermeyer als „Beauftragter mit besonderen Vollmachten an der Universität“ eingesetzt, das Kanzleramt blieb unbesetzt. Es wurde auch nach der Zeit des Nationalsozialismus nicht wiederhergestellt, erst mit der am 1. Oktober 1969 wirksam gewordenen Grundordnung der Universität wurde wieder ein Amt mit dieser Bezeichnung geschaffen.
- 1959–1972 Albert Lebsanft (1910–1995), 1959–1970 als Universitätsrat Leiter der Universitätsverwaltung, 1970–1972 als Kanzler
Mit der Ablösung der Rektorats- durch die Präsidialverfassung im Oktober 1972 entfiel das Universitätsorgan Kanzler wieder. Lebsanft wechselte in das Kultusministerium nach Stuttgart, und von 1973 bis 1974 war der Jurist Harald Volkmar, von 1974 bis 1979 der Jurist Heinz Doerner als Leitender Verwaltungsbeamter Leiter der Universitätsverwaltung. Mit dem am 22. November 1977 verkündeten baden-württembergischen Universitätsgesetz gab es wieder das Amt eines Kanzlers, bis zu dessen Wahl 1979 Doerner mit der kommissarischen Geschäftsführung betraut wurde.
- 1979–2003 Georg Sandberger
- seit 2003 Andreas Rothfuß
Fakultäten
Seit der Neugliederung der Fakultäten im Oktober 2010 ist die Eberhard Karls Universität in sieben Fakultäten gegliedert, die für die Organisation der Forschung und Lehre in ihrem jeweiligen Themengebiet die Verantwortung tragen:
- Juristische Fakultät (Fakultät 3)
- Philosophische Fakultät (Fakultät 5)
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (Fakultät 6) (mit dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaft)
- Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (Fakultät 7) (entstanden aus der Fakultät für Chemie und Pharmazie)
Jeder Fakultät steht ein Dekan/eine Dekanin vor, der/die im Regelfall von einem Team aus Prodekanen (z. B. für Lehre) unterstützt werden. Jede Fakultät besitzt nach Landeshochschulgesetz BW einen Fakultätsrat, der als zentrales Gremium alle wichtigen Entscheidungen der Fakultät trifft und den Dekan wählt.
Neben den klassischen Fakultäten sind Teile von Lehre und Forschung noch durch das außerfakultäre Zentrum für Islamische Theologie (ZITh) und mehreren interfakultären Instituten organisiert. Die Universität selbst besitzt ebenfalls noch eigene zentrale Universitätseinrichtungen, die unabhängig von den Fakultäten sind (z. B. Universitätsbibliothek).
Während die geisteswissenschaftlichen Fakultäten im Bereich der Altstadt im Tal angesiedelt sind, befinden sich die naturwissenschaftlichen Institute mit einer eigenen Mensa seit 1974 auf der Morgenstelle in nördlicher Richtung auf einer Anhöhe, die diesen Gewannnamen trägt. Einige wenige Einrichtungen der Universität befinden sich auch auf der südlichen Neckarseite, so zum Beispiel das Hector-Institut für empirische Bildungsforschung.
Lage
Die Einrichtungen der Universität sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Sie konzentrieren sich in den vier Bereichen "Altstadt", "Wilhelmstraße und Talkliniken", "Morgenstelle und Schnarrenbergkliniken" sowie "Sand und Außenbereiche Innenstadt". Die meisten Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Fakultäten und Institute sowie zentralen Einrichtungen und die Verwaltung finden sich in Altstadt und Wilhelmstraße, die Naturwissenschaften v. a. auf der Morgenstelle, Kliniken liegen in den drei erstgenannten Bereichen.
Zahlen zu den Fakultäten
+---------------+---------------+---------------+---------------+ | FAKULTÄT |STUDIERENDENZAH|ABSCHLUSSZAHLEN| ANZAHL AN | | | LEN | (2023/2024) | PROFESSORUREN | | | (SOSE 2024) | | (INKL. | | | | |JUNIORPROFESSUR| | | | | EN) | +---------------+---------------+---------------+---------------+ |Evangelisch-The|399 |63 |14 (14) | |ologische | | | | |Fakultät | | | | +---------------+---------------+---------------+---------------+ |Katholisch-Theo|135 |42 |12 (13) | |logische | | | | |Fakultät | | | | +---------------+---------------+---------------+---------------+ |Juristische |2046 |191 |22 (22) | |Fakultät | | | | +---------------+---------------+---------------+---------------+ |Medizinische |4894 |527 |123 (127) | |Fakultät | | | | +---------------+---------------+---------------+---------------+ |Philosophische |6749 |1229 |89 (105) | |Fakultät | | | | +---------------+---------------+---------------+---------------+ |Wirtschafts- |4513 |1139 |63 (77) | |und | | | | |Sozialwissensch| | | | |aftliche | | | | |Fakultät | | | | +---------------+---------------+---------------+---------------+ |Mathematisch-Na|8304 |1428 |166 (183) | |turwissenschaft| | | | |liche | | | | |Fakultät | | | | +---------------+---------------+---------------+---------------+ |Sonstige |176 |22 |16 (16) | |Einrichtungen | | | | +---------------+---------------+---------------+---------------+ |SUMME |27.216 |4641 |505 (557) | +---------------+---------------+---------------+---------------+
Studiengänge
Die Universität Tübingen bietet insgesamt über 200 Studiengänge aus allen großen Wissenschaftsbereichen an. Sie ist damit eine klassische Volluniversität. Die angebotenen Studiengänge schließen dabei mit Bachelor, Master, Staatsexamen (Medizin, Jura, Pharmazie und Zahnmedizin) oder kirchlichem Examen (ev. und kath. Theologie) ab.
Insgesamt studieren an der Universität 28.619 Studierende (Wintersemester 2023/2024) in diesen Studiengängen. Zu den größten zulassungsbeschränkten Studiengängen bezogen auf die Studienplätze pro Jahr gehören dabei die folgenden Studiengänge:
- Lehramt Deutsch (250),
- Lehramt Englisch (250),
Die zehn Studiengänge mit den insgesamt am meisten eingeschriebenen Studierenden (im Sommersemester 2024) waren dabei:
- Lehramt Englisch (884)
- Lehramt Deutsch (570)
Einzelne angebotene Studiengänge der Universität Tübingen sind national einzigartig oder nur selten anderswo anzutreffen. So ist sie bspw. die einzige deutschsprachige Universität, an der die „strategische Kommunikation“ Rhetorik als eigenes Fach gelehrt wird. Erster Lehrstuhlinhaber war der frühere Präsident des deutschen P.E.N.-Zentrums und Präsident der Akademie der Künste zu Berlin Walter Jens.
Akademische Reputation
Die Universität Tübingen genießt insgesamt eine hohe akademische Reputation, was durch den Status als deutsche Exzellenzuniversität, regelmäßige sehr gute Rankingergebnisse und eine hohe ausgewiesene Forschungsleistung belegt wird.
Die Universität Tübingen ist Mitglied im größten Forschungskonsortium Europas im Bereich der Künstlichen Intelligenz, dem sogenannten Cyber Valley, unter anderem zusammen mit dem Max-Planck-Institut für intelligente Systeme sowie Unternehmen wie Amazon, BMW und Daimler.
Exzellenzuniversität
Seit 2012 gilt die Universität Tübingen als eine der 11 deutsche Exzellenzuniversitäten, die sich – zunächst im Rahmen der deutschen Exzellenzinitiative und später im Rahmen der deutschen Exzellenzstrategie – erfolgreich durchgesetzt haben. Diesen Erfolg konnte sie zuletzt mit insgesamt drei geförderten Exzellenzclustern („Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“, „Controlling Microbes to Fight Infections (CMFI)“, „Individualisierung von Tumortherapien durch molekulare Bildgebung und funktionelle Identifizierung therapeutischer Zielstrukturen (iFIT)“) und dem universitären Motto „Research – Relevance – Responsibility: Open to New Challenges and a Global Scope of Action“ in der ersten Runde der Exzellenzstrategie feiern. In der aktuell laufenden zweiten Ausschreibungsrunde konnte die Universität sechs bewilligte Exzellenzcluster – fünf davon als alleinigen Cluster, einen als Verbundcluster mit den Universitäten in – für sich verbuchen. Sie ist damit bundesweit die Universität mit den meisten eigenen Exzellenzcluster und nach der Universität Bonn und dem Münchner Universitätsverbund aus LMU München und TU München die Universität mit den drittmeisten Exzellenzclustern insgesamt. In Baden-Württemberg ist die Universität Tübingen die erfolgreichste Universität der Exzellenstrategie. Mit mehr als zwei eigenen Clustern kann sich die Universität erneut um einen Rang innerhalb der deutschen Exzellenzuniversitäten bewerben. Eine Entscheidung hierrüber erfolgt im Jahr 2026.
Universitätsrankings
In verschiedenen nationalen wie internationalen Rankings erreicht die Universität Tübingen als Ganzes regelmäßig sehr gute Positionen und gehört fächerübergreifend durchgehend zu den zehn besten deutschen Universitäten. So beschreibt beispielsweise auch die britische Zeitschrift "The Economist" Tübingen als „home to a famous university“.
Gemäß Times Higher Education World University Ranking rangiert Tübingen 2026 auf Platz 98 der besten Universitäten der Welt und lag in den Jahren 2016 bis 2026 stets zwischen den Plätzen 78 und 100. Sie gehörte damit die letzten 10 Jahre durchgehend zu den zehn besten Universitäten Deutschlands und liegt 2026 auf Rang 8 im nationalen Vergleich. In Europa (EU, Norwegen, Schweiz und United Kingdom) liegt die Universität 2026 auf Rang 34. Auf die Subkategorien im Ranking aufgeteilt lag die Universität im THE Ranking 2026 auf nationaler Ebene im Bereich Teaching auf Rang 6, im Bereich Research Environment auf Rang 9, im Bereich Research Quality auf Rang 4, im Bereich Industry auf Rang 14 und im Bereich International Outlook auf Rang 5.
Gemäß QS World University Rankings rangiert Tübingen 2026 auf Platz 215 der besten Universitäten der Welt und lag in den Jahren 2015 bis 2026 stets zwischen den Plätzen 141 und 222. National liegt die Universität damit 2026 auf Rang 12 und lag in den letzten 10 Jahren stets in den Top 15. In Europa liegt die Universität 2026 auf Rang 89.
Gemäß ShanghaiRanking (ARWU) rangiert Tübingen seit 2023 durchgehend in der Rankingkategorie der 151–200 besten Universitäten weltweit. National gehört sie zur Rankingkategorie der 6–11 besten Universitäten von Deutschland.
Gemäß US News & World Report Ranking „Best Global Universities in Germany“ liegt Tübingen 2025 international auf Rang 200, in Europa auf Rang 72 und national auf Rang 9 der besten Universitäten.
Gemäß "Center for World University Ranking" liegt Tübingen in der Version 2025 des Rankings auf Rang 120 und gehört damit zu den Top 0,6 % der bewerteten Universitäten des Rankings. National liegt die Universität auf Rang 8. Seit der Erstauflage des Rankings in 2021 steht die Universität dabei in der Liste der globalen Top-Universitäten. Im globalen Ranking 2025 erreichte sie Rang 56 im Bereich Education, Rang 924 im Bereich Employability, Rang 100 im Bereich Faculty und Rang 178 im Bereich Research.
Im "ARTU Ranking" der University of New South Wales, welches als aggregiertes Ranking die Ergebnisse anderer Rankings zusammenfasst, liegt die Universität Tübingen in der Version 2024 global auf Rang 159 und national auf Rang 7.
Table: Rankingplatzierung International
+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ | | THE | QS | ARWU | CWUR | ARTU | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2026 |98 |215 |- |- |- | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2025 |100 |222 |151–200 |120 |- | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2024 |95 |213 |151–200 |116 |139 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2023 |86 |169 |151–200 |113 |142 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2022 |78 |177 |151–200 |114 |123 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2021 |78 |175 |151–200 |108 |128 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2020 |91 |169 |151–200 |125 |126 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2019 |89 |168 |151–200 |104 |119 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+
Table: Rankingplatzierung National
+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ | | THE | QS | ARWU | CWUR | ARTU | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2026 |8 |12 |- |- |- | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2025 |8 |11 |6–11 |8 |- | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2024 |8 |11 |6–11 |8 |7 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2023 |6 |9 |6–9 |7 |7 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2022 |6 |10 |6–9 |7 |5 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2021 |5 |10 |7–10 |7 |6 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2020 |7 |9 |8–10 |7 |5 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+ |2019 |7 |9 |8–10 |6 |5 | +---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+---------------+
Traditionell ist Tübingen insbesondere in den Fachbereichen der Theologie, Medizin, Rechts- und Geisteswissenschaften besonders stark. Hier erreicht die Universität in nationalen wie internationalen Rankings regelmäßige Spitzenplätze. Seit dem zunehmenden Aufbau des Cyber Valley in Tübingen erreicht die Universität zunehmend auch in der Informatik gute Platzierungen in verschiedenen Rankings.
Forschungsleistungen
Der DFG-Förderatlas 2024, der die bewilligten Fördermittel in den Jahren 2020–2022 für die deutsche Hochschullandschaft zusammenfasst, weist für die Universität Tübingen bei der Rangfolge der Universitäten nach ihrer absolut bewilligten DFG-Förderung im genannten Zeitraum fächerübergreifend den neunten Platz mit insgesamt 285,5 Mio. Euro Förderung zu. Im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften erreicht Tübingen den dritten Platz mit 79,0 Mio. Euro, im Bereich der Lebenswissenschaften mit 131,5 Mio. Euro den sechsten Platz, im Bereich der Naturwissenschaften mit 34,6 Mio. Euro den achtundzwanzigsten Platz und im Bereich der Ingenieurwissenschaften mit 17,5 Mio. Euro den vierundzwanzigsten Platz. In der fachstrukturbereinigten Rangliste (bereinigt um absolute Größe und Fachstruktur der Universitäten) erreicht Tübingen den vierten Rang.
Vergleicht man die Rankingergebnisse mit dem DFG-Förderatlas von 2021 zeigt sich in Tübingen sowohl in der absoluten als auch der relativen Platzierung Großteils eine stabile Position. So lag Tübingen 2021 (betrachteter Zeitraum 2017–2019) insgesamt auf dem siebten Platz, im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften auf dem dritten Platz, im Bereich der Lebenswissenschaften auf dem sechsten Platz, im Bereich der Naturwissenschaften auf dem fünfundzwanzigsten Platz und im Bereich der Ingenieurwissenschaften außerhalb der Top 40. In der fachstrukturbereinigten Rangliste liegt Tübingen im DFG-Förderatlas von 2021 auf dem zwölften Platz. Der Aufstieg in den Ingenieurwissenschaften auf den vierundzwanzigsten Platz im DFG-Förderatlas 2024 stellt die größte Änderung im Vergleich dar und ist auf die deutlich erhöhten DFG-Bewilligungen im Bereich der Informatik, System- und Elektrotechnik (ISE) von 4,9 Mio. Euro (2017–2019) auf 16,8 Mio. Euro (2020–2022) zurückzuführen, die vermutlich mit dem weiteren Aufbau des Cyber Valley in Tübingen in Verbindung steht.
Auf einzelne Fachgebiete reduziert erhielt die Universität von 2020 bis 2022 den Großteil der DFG-Förderung im Bereich der Medizin (102,5 Mio. Euro), den Geisteswissenschaften (60,9 Mio. Euro) und der Biologie (26,6 Mio. Euro).
Von 1986 bis 2024 sind 12 Preisträger der Universität Tübingen zugeordnet. Sie liegt damit im nationalen Vergleich auf Platz 8 gemeinsam mit fünf weiteren Universitäten. Mit 14 durch die European Research Council (ERC) geförderten Wissenschaftlern liegt Tübingen im nationalen Vergleich gemeinsam mit 3 weiteren Universitäten auf dem siebten Platz. Insbesondere im Bereich der Lebenswissenschaften (Medizin, Biologie, Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin) und der Geistes- und Sozialwissenschaften liegt Tübingen in den meisten herangezogenen Kategorien des DFG-Förderatlas auf nationalen Spitzenplätzen.
Im Vergleich bei der eingeworbenen Förderhöhe im Rahmen von „Horizon Europe – EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation“ in den Jahren 2021 bis 2022 lag Tübingen mit 43,8 Mio. Euro auf dem elften Platz, wobei insbesondere in der Medizin (Platz 5) und den Geisteswissenschaften (Platz 3) höhere Plätze erreicht werden. Im Vergleich der genehmigten FuE-Projektförderung des Bundes von 2020 bis 2022 erreichte Tübingen im nationalen Vergleich den elften Platz mit 134,8 Mio. Euro an eingeworbenen Mitteln.
Zentrale Universitätseinrichtungen
Universitätsbibliothek
Die Universitätsbibliothek Tübingen (UB) ist organisatorisch Teil des Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums (IKM). Sie ist eine öffentliche wissenschaftliche Universalbibliothek, die auch der Bevölkerung zur Verfügung steht. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahr 1499.
Universitätsarchiv
Als historisches „Gedächtnis“ der Eberhard Karls Universität hütet das Universitätsarchiv reiche Bestände an Urkunden, Matrikeln, Protokollen, Akten, Gelehrtennachlässen und universitätshistorischen Sammlungen, die bis in die Zeit vor der Gründung der Hochschule zurückreichen und laufend ergänzt werden. Diese Quellen macht das Archiv der Forschung und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich und wirkt an der Erforschung und Vermittlung der Universitätsgeschichte mit. Zu seinen Aufgaben gehört auch die fortlaufende systematische und auftragsbezogene Digitalisierung von Archivalien.
Universitätsklinikum
→ "Hauptartikel: Universitätsklinikum Tübingen"
Fremdsprachenzentrum
Das Fremdsprachenzentrum bietet den Erwerb international akkreditierter Sprachzertifikate (UNIcert) für Studenten aller Fakultäten an.
Forum Scientiarum
→ "Hauptartikel: Forum Scientiarum"
Das Forum Scientiarum dient der Förderung des Dialogs in der Wissenschaft (zwischen den Einzelwissenschaften, zwischen Wissenschaft und Lebenswelt und zwischen den Kulturen und ihrem Blick auf die Stellung von Wissenschaft). Es wurde am 2. Februar 2007 eröffnet. Das Forum wird von der Universität, der Udo-Keller-Stiftung Forum Humanum, der Klett-Stiftung und der Evangelischen Landeskirche in Württemberg getragen.
Um seine Aufgabe zu erfüllen, veranstaltet das Forum Scientiarum jedes Jahr ein Studienkolleg für 25 Studierende aller Fächer, mehrere Seminare mit fachübergreifendem Charakter, Workshops und Tagungen zu interdisziplinären Fragestellungen und bietet die Möglichkeit für Wissenschaftler für mehrere Monate interdisziplinäre Forschung und Lehre zu betreiben.
Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften
Das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) befasst sich fachübergreifend mit ethischen Fragen der Wissenschaft. Es wurde 1990 gegründet und ging aus dem 1985 gegründeten Gesprächskreis „Ethik in den Naturwissenschaften“ hervor. Das IZEW wird von allen Fakultäten der Universität getragen.
Tübingen School of Education (TüSE)
Die im Oktober 2015 gegründete Tübingen School of Education (TüSE) ging aus dem Zentrum für Lehrerbildung und der Arbeitsgruppe Lehrerbildung hervor. Die Aufgabe der TüSE liegt in der Koordination und Organisation der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern an der Universität Tübingen.
Die TüSE ist in sechs Arbeitsbereiche eingeteilt (Studium und Lehre/Studienberatung; Professionsbezug; Forschung; Nachwuchsförderung; Inklusion, Diversität, Heterogenität; Internationalisierung). Derzeit studieren mehr als 4000 Lehramtsstudierende eine Kombination aus den mehr als 25 Lehramtsfächern.
Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung
Das Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung (ZGD) beschäftigt sich als fakultätsübergreifendes interdisziplinäres Forschungszentrum mit der Geschlechter- und Diversitätsforschung.
Zentrum für Quantitative Biologie
Das Zentrum für Quantitative Biologie (QBiC) ist eine der drei Core Facilities der technischen Infrastruktur der Universität, das verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Bioinformatik für Forschung und Lehre anbietet (u. a. Next Generation Sequencing, Proteomics, Metabolomics). Es wurde im Sommer 2012 eröffnet und aus Mitteln der Exzellenzinitiative finanziert.
Center for Light Matter Interaction, Sensors & Analytics
Das Center for Light Matter Interaction, Sensors & Analytics (LISA+) ist eine der drei Core Facilities der technischen Infrastruktur der Universität, das Dienstleistungen im Bereich der Nanotechnologie zur Verfügung stellt. Es wurde aus Mitteln der Exzellenzinitiative finanziert.
Digital Humanities Center
Das Digital Humanities Center (bis Juni 2022 eScience-Center) ist eine der drei Core Facilities der technischen Infrastruktur der Universität. Es stellt Universitätsangehörigen Dienstleistungen im Bereich der Digital Humanities zur Verfügung. Es wurde aus Mitteln der Exzellenzinitiative finanziert.
China Centrum Tübingen
Das China Centrum Tübingen (CCT) ist eine fakultätsübergreifende zentrale Einrichtung der Universität. Seine Aufgabe liegt in der Förderung der Schaffung einer Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mit China. Dazu werden verschiedene Projekte wie verschiedene Ringvorlesungen oder Vorbereitungsseminare für Auslandsaufenthalte angeboten. Dem CCT ist das Erich-Paulun-Institut angegliedert. Das CCT wird durch die Karl-Schlecht-Stiftung gefördert.
European Research Center on Contemporary Taiwan
Das am 1. Juni 2008 gegründete European Research Center on Contemporary Taiwan (ERCCT) dient der Förderung von sozialwissenschaftlicher Forschung über das zeitgenössische Taiwan. Dazu wird u. a. ein Forschungsaustausch angeboten. Das Zentrum wird von der Universität und der Chiang Ching-kuo Foundation for International Scholarly Exchange (Taiwan) getragen.
Zentrum für Evaluation und Qualitätsmanagement
Das Zentrum für Evaluation und Qualitätsmanagement (ZEQ) der Universität ist eine zentrale fakultätsunabhängige Einrichtung, die die Aufgabe des Qualitätsmanagements und der Systemakkreditierung innehat. Dazu werden u. a. Studierendenbefragungen durchgeführt.
Zentrum für Medienkompetenz (ZfM)
Das Zentrum für Medienkompetenz bietet verschiedene Angebote im Bereich der Medienarbeit an. Es unterstützt und berät die Fakultäten bei Fragen im Bereich der Medien, bietet Kurse an und vereint verschiedene universitäre Redaktionen miteinander (z. B. CampusTV und Radio Micro-Europa). Mit einem eigenen TV- und Hörfunkstudio werden diverse Programme umgesetzt und zudem Equipment sowie Räume für Studierende verfügbar gemacht.
Baden-Württembergisches Brasilien- und Lateinamerika-Zentrum
Das Brasilienzentrum wurde im Jahr 2000 nach Beschlüssen zwischen Baden-Württemberg und Rio Grande do Sul, die eine Vertiefung der wissenschaftlichen Beziehungen vorsehen, eingerichtet. Es arbeitet hochschulübergreifend für ganz Baden-Württemberg. Das Angebot des Zentrums richtet sich an Promotionsstudierende, Post-Docs und Gastprofessoren. Es werden Stipendien vergeben, das Zentrum für Forschung und Naturschutz (Centro de Pesquisas e Conservação da Natureza, CPCN) im Araukarienwald mitbetreut und alle 2 Jahre ein Deutsch-Brasilianisches Symposium zur nachhaltigen Entwicklung veranstaltet.
Kompetenzzentrum für Hochschuldidaktik in der Medizin
Das Kompetenzzentrum für Didaktik in der Medizin wurde 2001 gegründet. Es ist an der medizinischen Fakultät der Universität angesiedelt. Seine Aufgaben liegen im Bereich der didaktischen Ausbildung von Hochschullehrern/Hochschullehrerinnen und Tutoren/Tutorinnen sowie in der Ausbildungsforschung. Es ist im MedizinDidaktikNetz Deutschland des MFT sowie im Kompetenznetz Lehre in der Medizin Baden-Württemberg vernetzt.
Das Kompetenzzentrum für Hochschuldidaktik in der Medizin wird durch das BMBF und das MWK finanziell unterstützt.
Mit der Berufung einer Professur für Medizindidaktik an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen wurde das Kompetenzzentrum in das TIME (Tübingen Institute for Medical Education) integriert und dort in die Sparte „Train“ des Instituts überführt. Es bleibt damit als institutsintegriertes Kompetenzzentrum mit oben genannten Vernetzungen innerhalb Deutschlands und Baden-Württembergs bestehen.
Botanischer Garten
Der neue Botanische Garten und ein Arboretum der Universität befinden sich bei den naturwissenschaftlichen Instituten auf der Morgenstelle. Die Anlage wurde in den 1960er angelegt, nachdem sich der historische Botanische Garten im Ammertal zwischen Rümelin- und Wilhelmstraße als zu beengt erwies. Der Garten beherbergt eine Vielfalt von einheimischen und exotischen Pflanzen im Tropicarium (Tropenhaus), einem Subtropen-, Kanaren- und Sukkulentehaus sowie ein kleines Aquarium. Er dient der Lehre und Forschung, steht aber auch der Öffentlichkeit offen. Es werden verschiedene Vorträge, Führungen und Ausstellungen angeboten. Der Botanische Garten besitzt etwa 10 ha Freiland- und 3000 m² Gewächshausfläche.
Museum der Universität
Das junge Museum der Universität Tübingen (MUT) macht es sich seit 2006 zur Aufgabe, die rund 70 und zum Teil sehr alten, singulären Lehr-, Schau- und Forschungssammlungen der Universität aus allen Fakultäten sammlungstechnisch, kuratorisch und organisatorisch zu professionalisieren. In interdisziplinär angelegten Ausstellungen sollen sowohl der breiteren Öffentlichkeit wissenschaftsgeschichtliche Einblicke vermittelt als auch selbst wissenschaftsgeschichtlich geforscht werden. Darüber hinaus wird über den Master-Profilstudiengang „Museum & Sammlungen“ des MUT unter Beteiligung von neun geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern die Ausbildung von Studierenden im Museumswesen angeboten.
Acht wissenschaftliche Lehrsammlungen – Ursprünge der Kunst, Pfahlbauten + Kelten, Keilschriften, Götter + Gräber, Antike Kunst, Antike Münzen, Antike Skulpturen – sind im Museum Alte Kulturen und in der Dauerausstellung WeltKulturen im Schloss Hohentübingen für die Öffentlichkeit zugänglich. Zusätzlich existieren noch weitere, teilweise zugängliche wissenschaftliche Lehrsammlungen auf Hohentübingen: Wiege der Biochemie (Schlosslabor), BildBestand, AlltagsKultur, AntikenBilder, Professorengalerie (partiell), Schlosskirche und TonSteineScherben.
Das MUT – und somit die Eberhard Karls Universität Tübingen – beherbergt als weltweit einzige universitäre Einrichtung Artefakte mit Welterbestatus wie die ältesten erhaltenen figürlichen Kunstwerke und Musikinstrumente der Menschheit, Mammutelfenbeinfiguren und Fragmente von Knochenflöten. Diese stammen aus der Vogelherdhöhle (Schwäbische Alb), die seit 2017 Teil des UNESCO-Welterbes „Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura“ ist.
Collegium Musicum
Das Collegium Musicum ist eine zentrale Einrichtung der Universität. Es ermöglicht Studierenden aller Fakultäten verschiedene musikalische Angebote in Anspruch zu nehmen. Unter anderem werden ein akademisches Orchester, ein akademischer Chor und ein großer A-cappella-Chor („Camerata Vocalis“) angeboten.
Kulturreferat
Das Kulturreferat wurde im Februar 1951 vom AStA gegründet. Nach der Auflösung des AStA 1978 wurde es der Universität angegliedert. Das Kulturreferat organisiert verschiedene Konzerte, die für alle Besucher offenstehen. Es wird von der Universität, der Museumsgesellschaft Tübingen und der Stadt getragen.
Zeicheninstitut
Das erstmals 1768 schriftlich erwähnte Zeicheninstitut der Universität bietet verschiedene Kurse im künstlerischen Bereich für Studierende aller Fakultäten an.
Isotopenlabor
Das Isotopenlabor (Gebäude F, Auf der Morgenstelle 24) ist die zentrale Einrichtung für Strahlenschutz der Universität und des Universitätsklinikums.
Zentrum für Datenverarbeitung
Das 1960 gegründete Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV) versorgt als Rechenzentrum der Universität alle Angehörigen der Universität mit einer IT-Infrastruktur und verschiedenen IT-Dienstleistungen. Der erste Direktor war von 1960 bis 1966 der Mathematiker Karl Zeller (Mathematiker). Seit 2008 wird das Zentrum von dem Informatiker Thomas Walter (Informatiker) geleitet.
Hochschulsport
Der Hochschulsport ist am Sportwissenschaftlichen Institut angelagert. Es werden für Studierende und Mitarbeiter der Universität u. a. verschiedene Sportkurse, eine Kraft- und Fitnesshalle (inkl. Kletterturm) sowie Wettkampfsport angeboten.
Geologischer Lehrpfad Kirnberg
Im Rahmen des 500-jährigen Bestehens wurde 1977 ein geologischer Lehrpfad am Kirnberg im Schönbuch eröffnet, bei dem die Keuperschichten auf 13 Stationen erläutert werden und der einen Überblick über die Geologie, Paläontologie und Landschaftsgeschichte des Keuperberglandes bietet. Der Pfad ist 5 km lang und führt u. a. durch den Olgahain. Am 2. Juni 2017 wurde der überarbeitete Geologische Lehrpfad der Öffentlichkeit vorgestellt und übergeben. Der Lehrpfad wird durch umfangreiche Fossilfunde ergänzt, die sich in der neu konzipierten Paläontologischen Sammlung der Eberhard Karls Universität befinden.
Mit der Universität assoziierte Einrichtungen
Wissenschaftliche Einrichtungen
- Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut (An-Institut der Universität)
- BCCN – Bernstein-Zentrum für Computational Neuroscience
- DKTK – Deutsches Konsortium für translationale Krebsforschung der Helmholtz-Gesellschaft
- DZD – Deutsches Zentrum für Diabetesforschung der Helmholtz-Gesellschaft
- DZIF – Deutsches Zentrum für Infektionsforschung der Helmholtz-Gesellschaft
- DZNE – Deutsches Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen der Helmholtz-Gesellschaft
- Dr. Margrete Fischer-Bosch Institut für Klinische Pharmakologie
- F.A.T.K. – Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur e. V.
- HIH – Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
- Institut für Rehabilitationsforschung, Qualitätsentwicklung und Strukturanalyse in der Behindertenhilfe (REQUEST) e. V.
- Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft (EKW)
- MFO – Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach (Leibniz-Gemeinschaft)
- ZEM – Zentrum für Ernährungsmedizin (mit Universität Hohenheim)
- IZST – Interuniversitäres Zentrum für Medizinische Technologie (mit Universität Stuttgart)
Akademische Lehrkrankenhäuser
- medius Kliniken Kirchheim unter Teck
- Zollernalb Klinikum
Neben den akademischen Lehrkrankenhäusern ist der Universität ein Netz aus akademischen Lehrpraxen angegliedert.
Unternehmen
Studentenwerk
→ "Hauptartikel: Tübinger Studentenwerk und Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim"
Cyber Valley Tübingen
Das Cyber Valley ist eine führende europäische Forschungskooperation im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens, die 2016 in der Region Tübingen-Stuttgart gegründet wurde. Es ist ein zentraler Bestandteil des Innovationscampus Baden-Württemberg und vereint akademische Institutionen, Unternehmen und Start-ups, um gemeinsam Spitzenforschung und innovative Anwendungen der KI voranzutreiben. Zu den Partnern von Cyber Valley gehören die Universität Tübingen, das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, die Universität Stuttgart sowie internationale Unternehmen wie Amazon, Daimler, Porsche, ZF, IAV, Bosch und BMW. Die Initiative wird zudem durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt.
Studentenverbindungen
→ "Hauptartikel: Liste der Studentenverbindungen in Tübingen und Tübinger Senioren-Convent"
Persönlichkeiten
Mit der Universität ist eine Reihe von namhaften Persönlichkeiten verbunden, die an ihr studiert, geforscht oder gelehrt haben.
Partneruniversitäten
Die Universität Tübingen zählt zahlreiche sehr namhafte Partnerhochschulen weltweit, einschließlich mehrerer Hochschulen der Association of American Universities. Partneruniversitäten sind unter anderem die University of Cambridge, Karls-Universität Prag, Universität Warschau, University of Haifa, University of St. Andrews, University of Edinburgh und das University College London in Großbritannien, die Staatliche Moskauer Universität, die National University of Singapore, University of Hong Kong, Chūō-Universität und Peking University in Asien, die McGill University in Kanada, Universidade de São Paulo in Brasilien sowie die Yale University, University of Michigan, University of California, Berkeley, Georgetown University, University of Texas at Austin, University of North Carolina at Chapel Hill, Brown University und das Princeton Theological Seminary in den USA. Studierende und Promovierende der Eberhard Karls Universität haben die Möglichkeit, im Rahmen von akademischen Austauschprogrammen ohne zusätzliche Kosten an besagten Partneruniversitäten zu studieren. Austauschprogramme dieser Art existieren zurzeit für insgesamt über 500 Universitäten in 61 Ländern und werden von über 1.000 Tübinger Studierenden pro Jahr wahrgenommen.
Quellen
- Andreas Christoph Zeller: "Ausführliche Merckwürdigkeiten, Der Hochfürstl. Würtembergischen Universität und Stadt Tübingen." Johann David Bauhof, Tübingen 1743 (Online-Ressource, abgerufen am 28. Juli 2011); enthält u. a. Urkunden und ein vollständiges Rektoren- (S. 376–396), Kanzler- (S. 396–398) und Professoren-Verzeichnis (Theologie, S. 398–433, Jura, S. 433–461, Medizin, S. 461–470, Artes und Philosophie, S. 470–516) von 1477 bis 1742
Literatur
- Uwe Dietrich Adam: "Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich." Mohr Siebeck, Tübingen 1977, ISBN 3-16-939602-1.
- Irmela Bauer-Klöden, Johannes Michael Wischnath: "Die Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Geschichte in Bildern." Sutton, Erfurt 2001, ISBN 3-89702-357-1.
- Hansmartin Decker-Hauff (Hrsg.): "Die Universität Tübingen von 1477 bis 1977 in Bildern und Dokumenten." Attempto Verlag, Tübingen 1977, ISBN 3-921552-02-8.
- * 2. Auflage mit berichtigter Nennung der Verfasser: Inge Jens und Walter Jens, rororo, Reinbek bei Hamburg 2006, ISBN 3-499-61690-4.
- "Tubingensia: Impulse zur Stadt- und Universitätsgeschichte. Festschrift für Wilfried Setzler zum 65. Geburtstag" (= "Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte", Band 10). Herausgegeben von Sönke Lorenz und Volker [Karl] Schäfer in Verbindung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen. Redaktion: Susanne Borgards. Thorbecke, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7995-5510-4.
- Ernst Seidl: "Treasures of Hohentübingen Castle. Selected Pieces from the Collections of the Museum of the University of Tübingen MUT." MUT, Tübingen 2014, ISBN 978-3-9816616-3-7.
- Ernst Seidl: "Forschung – Lehre – Unrecht. Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus" (= "Schriften des Museums der Universität Tübingen", Band 9). Museum der Universität Tübingen, Tübingen 2015, ISBN 978-3-9816616-5-1.
- Silke Schöttle: "Männer von Welt: Exerzitien- und Sprachmeister am Collegium Illustre und an der Universität Tübingen 1594–1819" (= "Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe B: Forschungen", Band 209). Kohlhammer, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-17-031383-5.
- Ernst Seidl: "Museen + Sammlungen der Universität Tübingen." MUT, Tübingen 2016, ISBN 978-3-9817947-4-8.
- Seidl, Ernst/Edgar Bierende/Michael La Corte (Hrsg.): "Kunst an der Universität Tübingen" (= Schriften des Museums der Universität Tübingen MUT, Bd. 28). Tübingen 2023, ISBN 978-3-949680-06-9.
- Uwe Jens Wandel u. a. (Hrsg.): "„… helfen zu graben den Brunnen des Lebens“. Historische Jubiläumsausstellung des Universitätsarchivs Tübingen." Universitätsbibliothek Tübingen, 1977 (Ausstellungskataloge der Universität Tübingen, Band 8).
Weblinks
Commons: University of Tübingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website
- Universitätsbibliografie
- Tübingen University Press (Eigenverlag)
- Literatur zur Tübinger Universitätsgeschichte
- Literatur von und über Eberhard Karls Universität Tübingen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kanal der Universität auf Youtube
Einzelnachweise
- ↑ "Eberhard Karls Universität Tübingen: Die Rektorin." Abgerufen am 11. Oktober 2022.
- ↑ "Studierendenstatistik der Universität Tübingen, Wintersemester 2024/2025." Abgerufen am 9. Dezember 2024.
- ↑ ᵃ ᵇ "Zahlen und Fakten zur Universität Tübingen." Abgerufen am 12. Dezember 2025.
- ↑ "Netzwerk." Liste der Hochschulen im Netzwerk der DFH. In: "dfh-ufa.org." Deutsch-Französische Hochschule, abgerufen am 3. Oktober 2019.
- ↑ "Internationale Netzwerke." Abgerufen am 30. Mai 2022.
- ↑ "Nobelpreisträger | Universität Tübingen." Abgerufen am 6. Januar 2024.
- ↑ "Humboldt-Professuren | Universität Tübingen." In: "uni-tuebingen.de." Abgerufen am 6. Januar 2024.
- ↑ "Leibniz-Preise | Universität Tübingen." Abgerufen am 6. Januar 2024.
- ↑ Das sind die deutschen Exzellenz-Universitäten. In: sueddeutsche.de. 19. Juli 2019, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 19. Juli 2019]).
- ↑ Eberhard Karls Universität Tübingen (Hrsg.): "Studierendenstatistik Wintersemester 2024/2025." S. 1, Stand: 15. November 2024 (tuebingen.de [PDF; 793 kB]).
- ↑ Rudolph von Roth (Hrsg.): "Urkunden zur Geschichte der Universität Tübingen aus den Jahren 1476 bis 1550", H. Laupp, Tübingen 1877, S. 31.
- ↑ Rudolf Schmitz: "Der Arzneimittelbegriff der Renaissance." In: Rudolf Schmitz, Gundolf Keil: "Humanismus und Medizin." Acta humaniora, Weinheim 1984 (= "Deutsche Forschungsgemeinschaft: Mitteilungen der Kommission für Humanismusforschung." Band 11), ISBN 3-527-17011-1, S. 1–21, hier S. 18.
- ↑ "Zur Geschichte der Eberhard Karls Universität Tübingen." (Memento vom 2. Mai 2009 im "Internet Archive")
- ↑ H. E. Kuenzer: "Auszug aus meinem Lebenslauf." Teil II. Frankenzeitung des Corps Franconia Tübingen, Nr. 156, S. 52–59; postum veröffentlicht
- ↑ Vgl. Michael Grüttner, "Ausgegrenzt: Entlassungen an den deutschen Universitäten im Nationalsozialismus. Biogramme und kollektivbiografische Analyse", de Gruyter, Berlin/Boston 2023, ISBN 978-3-11-123678-0, S. 12. Namensliste: S. 394 f.
- ↑ ""Juden an der Universität Tübingen im Nationalsozialismus.""" (PDF; 132 kB)", Bericht des Arbeitskreises „Universität Tübingen im Nationalsozialismus“, 19. Januar 2006.
- ↑ Michael Seifert: "Neuer Bericht des Arbeitskreises „Universität Tübingen im Nationalsozialismus“." Eberhard Karls Universität Tübingen, Pressemitteilung vom 14. Juli 2008 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 20. Dezember 2014.
- ↑ Michael Grüttner: Talar und Hakenkreuz. Die Universitäten im Dritten Reich, München 2024, S. 548 (mit Vergleichszahlen).
- ↑ Universität Tübingen: Infotafel an der Neuen Aula. Die Universität im Nationalsozialismus. Hrsg.: Universität Tübingen. Tübingen, Geschwister-Scholl-Platz.
- ↑ "Ernst-Bloch-Universität." (Memento vom 20. November 2015 im "Internet Archive")
- ↑ "Entgrenzte Anatomie." Museum der Universität Tübingen.
- ↑ Geschichte der Ernst-Bloch-Uni, Hochschulgruppe für eine Ernst-Bloch-Uni Tübingen. Abgerufen am 25. Juli 2022.
- ↑ StuRa fordert Umbenennung der Universität und kritische Reflexion des bisherigen Namens, Studierendenrat, 9. Juli 2020, abgerufen am 25. Juli 2022.
- ↑ Stellungnahme: Für die Streichung des Namensteils „Eberhard Karls“ aus der Universität Tübingen, Studierendenrat, 14. Juli 2022, abgerufen am 25. Juli 2022.
- ↑ Lasst Taten sprechen!, Jüdische Allgemeine, 8. April 2021, abgerufen am 23. Juli 2022.
- ↑ Muss der Name weg?, Jüdische Allgemeine, 16. Juli 2022, abgerufen am 23. Juli 2022.
- ↑ Gutachten über die historische Dimension des Namens „Eberhard Karls Universität Tübingen“. Abgerufen am 25. Juli 2022.
- ↑ Jens-Hinrich Binder: "Lieber namenlos als historisch." In: "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 7. Juli 2022, S. 6.
- ↑ Trotz Antisemitismusvorwurf: Eberhard Karls Universität behält ihren Namen, Jüdische Allgemeine, 22. Juli 2022, abgerufen am 23. Juli 2022.
- ↑ "Die Kanzler der Universität Tübingen 1477–1933." (Memento vom 16. Dezember 2013 im "Internet Archive")
- ↑ Wolfram Angerbauer: "Das Kanzleramt an der Universität Tübingen und seine Inhaber 1590–1817", Mohr, Tübingen 1972, ISBN 3-16-833471-5.
- ↑ "Pressemeldung der Universität Tübingen zur Neugliederung der Fakultäten." (Memento vom 30. Dezember 2015 im "Internet Archive")
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- ↑ ᵃ ᵇ Zentrale Verwaltung IV 1.2, Studierendenabteilung in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV) – Informations- und Verwaltungssysteme (IVS) N. N. (07071 29 70248) und Herr Hunger (07071 29 76866): Studierendenstatistik Sommersemester 2024. Hrsg.: Eberhard Karls Universität Tübingen. Tübingen, S. 292.
- ↑ ᵃ ᵇ Janna Eberhardt und Amanda Crain, Universität Tübingen, Stabsstelle Hochschulkommunikation: Jahresbericht 2023. Hrsg.: Rektorin Professorin Dr. Dr. h.c. Karla Pollmann. Tübingen 2024, S. 62.
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